Die SPD-Fraktion im Ortsbeirat 7 wundert sich, dass die örtliche CDU nachhaltig bei den Bürgerinnen und Bürgern die Angst vor einer Trabantenstadt im Frankfurter Nordwesten schürt.
„Die CDU hat selbst einen Plan für neue Wohngebiete vorgelegt, der zumindest für Praunheim und die Nordweststadt nicht weit vom Siegerentwurf des ersten städtebaulichen Wettbewerbs abweicht. Dieser sieht in erster Linie eine Arrondierung der bestehenden Siedlungsflächen vor. Von einer Trabantenstadt kann also gar keine Rede sein. Die CDU vor Ort versucht diese Angst zu schüren, um Wählerstimmen zu gewinnen. Dabei hat sich die Frankfurter CDU längst für das Projekt ausgesprochen. Ich gehe davon aus, dass die Wählerinnen und Wähler dieses durchsichtige Manöver durchschauen. Auch die Grünen sind prinzipiell ja für die neuen Wohngebiete,“ so Hans-Jürgen Sasse, Fraktionsvorsitzender der SPD im Ortsbeirat 7.
Sasse würde sich wünschen, dass sich auch die CDU angesichts des dringenden Wohnungsbedarfs lieber damit beschäftigt wie Praunheim und die anderen Stadtteile von den Planungen profitieren können. In Praunheim würden die Wohnungen dort entstehen, wo bisher ein reines Gewerbegebiet geplant war. Einen Nachteil für die Bürgerinnen und Bürger kann ich darin nicht erkennen, zumal sich durch die neuen Wohnungen endlich die Chance bietet die lange versprochenen Ortsumfahrung zur realisieren und in deren Folge auch den alten Ortskern vom Verkehr zu entlasten.“
Mit der Ortsumfahrung steht und fällt auch die Zustimmung der SPD zu diesem Projekt: „Wir wollen mehr Wohnungsbau ermöglichen um den stetigen Anstieg der Mieten zu bremsen, aber es muss sichergestellt werden, dass die Praunheimerinnen und Praunheimer auch davon profitieren. Daher werden wir dem Projekt nur zustimmen, wenn der öffentliche Personenverkehr ausgebaut wird und der Verkehr in das neue Wohngebiet über einen neue Verbindungstraße abfließen kann. Dann können wir endlich den Durchgangsverkehr aus dem alten Ortskern verbannen und den Rahmenplan für Praunheim umsetzen. Es macht also durchaus Sinn nicht gegen das Projekt Stimmung zu machen und diese unseriöse Stimmungsmache lieber den Parteien und Gruppierungen zu überlassen, die an einer verantwortungsvollen Politik sowieso kein Interesse haben.“
Die neuen Baugebiete im Frankfurter Nordwesten werden auch Thema einer Online-Veranstaltung aus der Hausener Brotfabrik am Freitag, den 5. März 2021, ab 19:00 Uhr, mit Planungsdezernent Mike Josef und der SPD-Fraktionsvorsitzenden im Römer Ursula Busch sein – www.bit.ly/mehrnordwestenwagen