SPD-Fraktion fordert unverzügliche Sanierung der Ernst-Reuter-Schule

Die SPD-Fraktion im Römer fordert, dass ohne weiteren Zeitverzug mit der Sanierung der Ernst-Reuter-Schule (ERS) begonnen wird. Sie hat dazu auch schon einen entsprechenden Antrag in der Römer-Koalition eingebracht.

 

Baudezernent Jan Schneider (CDU) hatte bereits im Herbst letzten Jahres prüfen lassen, ob sowohl die ERS als auch die Europäische Schule Frankfurt (ESF) auf ihren benachbarten Grundstücken am Praunheimer Weg gemeinsam saniert und erweitert werden könnten. „Das Ergebnis der gemeinsamen Planungsvariante hat jedoch weder bei den beiden Schulgemeinden noch im Römer oder im zuständigen Ortsbeirat breite Zustimmung gefunden“, erklärt Hubert Schmitt, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Römer. Daher gebe es keinen Grund, die bereits fertig geplante Sanierung der ERS zugunsten dieser Variante noch länger aufzuschieben.

 

Stattdessen müsse mit der Sanierung der Ernst-Reuter-Schule zügig begonnen werden, um deren wichtige und erfolgreiche pädagogische Arbeit nicht zu gefährden: „Auf Grundlage der im Jahr 2019 durchgeführten Planungsphase 0 kann es nun losgehen, denn die Sanierung ist wirklich dringlich. Seit rund 10 Jahren wartet die ERS darauf, dass die maroden Gebäude instandgesetzt werden und dass die kaputte Schwimmhalle wieder nutzbar wird. Parallel sollte die Suche nach einem neuen, geeigneten Grundstück für die Europäische Schule intensiviert werden, um auch für deren gestiegenen Raumbedarf eine gute Lösung zu finden.“

 

Dass die CDU einen weiteren Aufschub der Sanierung zur Prüfung der Mainwasen als potenzielles Grundstück für die ESF ins Gespräch bringe, helfe dabei wenig. „Die Sanierung der ERS wird so nur immer weiter aufgeschoben. Für die Mainwasen als Standort der ESF gibt es aber innerhalb der Römer-Koalition keine Mehrheit. Wir haben als SPD-Fraktion bereits sehr früh bekannt gegeben, dass die Mainwasen als Teil des Grüngürtels und mit der vorhandenen sportlichen Nutzung für uns nicht zur Disposition stehen“, betont Hubert Schmitt.

 

Bereits im Februar des vergangenen Jahres hatte sich die SPD-Fraktion im Römer in einer Pressemitteilung dazu geäußert: Eine Verlagerung der Sportplätze in Nähe der europäischen Zentralbank schloss sie aus. Sportgelände oder andere dort vorhandene Grüngürtelflächen sollten nicht als Ausgangspunkt für eine Diskussion hinsichtlich eines neuen Standortes für die Europäische Schule dienen. „Hierbei würde es sich um einen Präzedenzfall handeln, sollten bereits nutzungsspezifisch ausgewiesene und geschützte Flächen einfach für einen anderen Zweck ausgewiesen und bebaut werden“, so Schmitt abschließend.